Wenn gestandene Frauen und Männer im Schützenverein reihum auf einen Holzadler schießen, um ihn seines Federkleides zu berauben – dann wird einer der Höhepunkte im jährlichen Vereinsleben eines Schützenvereins zelebriert. Mit viel Konzentration und „etwas“ Glück schießen die Schützen auf die mutmaßlich zerbrechlichen Verbindungsstegen des Holzadlers zu den beiden Flügeln und dem Federschwanz. Zuerst richtet sich das Ziel der Schützen auf den linken Flügel. Der Schütze, bei dessen Schuss der Flügel fällt, wird zum ersten Ritter gekürt. Danach der rechte Flügel für den zweiten Ritter. Zum Schluss, wenn der Schwanz fällt, ist der Jubel groß, denn der Schützenkönig, die Majestät für 2024 steht fest!
Dieses Jahr fand erfreulicherweise wieder ein Jugend-Königsschießen statt. Der linke Flügel fiel nach dem 51. Schuss, der von Jonas Weigelt abgegeben wurde und somit zum ersten Ritter gekürt wurde. Der rechte Flügel löste sich nach dem 43. Schuss von Iven Conrad. Er wurde damit zweiter Ritter. Der Jugendkönig stand nach weiteren 12 Schuss fest: Leon Ketta kürte sich mit seinem Treffer selbst zum Jugendkönig 2024.
Viel verbissener ging es beim Königsschießen der Senioren zu. Scheinbar wurde beim Holzadler der Senioren besserer Holzleim verwendet, das sich beide Flügel und der Schwanz erst nach insgesamt 148 Schüssel vom Rumpf lösten. Und es wurde zur Familienangelegenheit der Tanklay’ s. Thomas Tanklay wurde erster Ritter, zweiter Ritter wurde Detlef Fuchs. Und zum zweiten Mal in Folge wurde eine Dame zur Königin gekürt: Meltem Tanklay ist die Schützenkönigin für 2024!
Das Gefolge und der Vorstand gratuliert alles Majestäten für die glückliche Hand, die ihnen das jeweilige Amt bescherte.